Seinen Namen verdankt der Malteser wahrscheinlich einer Verwechslung. Die Insel Mljet vor der Dalmatinischen Küste, die im Altertum Melitäa hieß, dürfte der Rasse den Namen gebracht haben. Aristoteles und Strabon nennen den Malteser “Melitaeus catellus”, Plinius bezeichnet ihn als “Catelus melitaeus”. Daraus leitete sich dann wohl irrtümlich der Name “Malteser-Hündchen” ab. Es gab Luxushündchen, deren Aufgabe es war, die zumeist hochgestellten Besitzer zu unterhalten, zu begleiten oder ganz einfach als Fuß- oder bettwärmer zu dienen. Sie mußten klein, gutmütig und für lustige Kunststücke dressierbar sein. Ein langes Haarkleid, das man nach Belieben kämmen, frisieren, mit Schleifchen versehen oder in diverse Formen schneiden und scheren konnte, war ebenfalls zu vielen Zeiten sehr gefragt. So war das äußere Erscheinungsbild dieser Schoßhündchen oft nur eine Mode- und Geschmacksfrage; einige hielten sich für kurze Zeit, andere hingegen blieben im Typ über Jahrhunderte oder gar Jahrtausende fast unverändert erhalten. Zu diesen gehört auch der Malteser, der als einer der ältesten Zwerghundetypen gilt. Darwin datierte das erste Erscheinen von malteserähnlichen Hunden auf circa 6000 v.Chr. Die bisher ältesten Beweise für solche Hunde sind die Malteser-Statuetten, die als Grabbeigabe des Pharao Ramses II. (1301-1235 v.Chr.) in Ägypten gefunden wurden. Die Herkunft des Malteser ist unklar. Jedoch bildet er keine Unterwolle, was darauf hinweist, dass ihr Ursprung in einem warmen Klima wie das des Mittelmeeres, und nicht in einem kalten Klima wie Tibet oder China liegen muß. Daher scheint es sicher, daß sich die Rasse von West nach Ost ausgebreitet hat. Kleine Hunde wurden von Händlern als Geschenke an einflußreiche Persönlichkeiten im Orient gegeben. Auf diese Art wurde wahrscheinlich auch der Malteser im 19.Jahrhundert von Asien nach England gebracht.... |
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